RMSV Aach: 3. German-Masters am in Mörfelden (03.10.2015)
  04.10.2015 •     Badischer Radsportverband , Kunstradfahren

Im hessischen Mörfelden fand das 3. German-Masters –Das Finale- im Kunstradsport statt. Dies war gleichzeitig auch die 5. + 6. (von insgesamt 7) WM-Ausscheidung. Ein Teil der deutschen WM-Fahrer kristallisierte sich danach heraus, während vor allem die Entscheidungen um den 2. Startplatz in den 1er/2er Disziplinen erst bei der Hallenrad-DM an 16./17.10.2015 in Lübbecke fallen wird. „Insgesamt eine tolle Veranstaltung“, so das Fazit von BDR-Kunstrad-Koordinatorin Silke Wölke (Wustermark). „Herzlichen Dank an den Ausrichter SKV Mörfelden. Lisa Hattemer (Gau Algesheim) fuhr mit 186,16 einen neuen Weltrekord, der jedoch von der UCI noch bestätigt werden muss. “ In seiner kurzen Ansprache erinnerte BDR-Vize-Präsident Harry Bodmer (Herrenzimmern) sich an seine eigene Hallenrad-WM in Bregenz/Österreich vor 25 Jahren, wo er die Ehre hatte „Zusammen mit der damals noch existierenden Mannschaft der DDR die Fahne gemeinsam zu tragen und zusammen einzulaufen.“ Am Tag der Deutschen Einheit , sind das die Momente, die an viel bewegende Zeitgeschichte mahnen und erinnern und heute wieder mit hervorragenden Leistungen aller Sportler fortgesetzt wurden. Mit dabei war auch der 4er Kunstrad des RMSV Aach, der die5. WM-Qualifikation gewinnen konnte und in der WM-Wertung mit 954,47 Punkten hinter dem RSV Steinhöring/Bayern (1.050,43) liegt. In der 6. WM-Qualifikation unterlagen die Aacherinnen dem bayrischen Quartett. Das Duo Dennis Auer/Verena Müller (Nenzingen) belegte in der 2er Konkurrenz den 8. Platz.

Für die Aacherinnen Cornelia Henninger, Carina Paukstadt, Katja Gaißer und Sybille Gallmann sah es bis zum Abschlusstraining am Freitagabend in Mörfelden sehr gut aus. Alles klappte perfekt. Doch danach mussten sie einen Radschaden feststellen, der trotz dem vorhandenen Werkzeug nicht mehr zu reparieren war. So musste eine Sportlerin mit einem Ersatzrad starten. „Wer schon mal Kunstrad gefahren ist, der weiss wie es ist, wenn man auf ein anderes Rad umsteigen muss“, so Paul Gaißer der das Quartett betrete. „Normalerweise braucht dies eine längere Zeit bis man sich daran gewöhnt hat. Die Sportlerin machte dies erstaunlicher Weise für die sehr kurze Zeit hervorragend.“ Entsprechend versuchten sich die Sportlerinnen beim Wettkampf gegenseitig zu helfen, so gut es ging. Bis auf ein paar Kleinigkeiten fuhren sie trotz des „Handicaps“ sehr gut. Mit 196,21 Punkten übernahmen sie die Führung. Steinhöring leistete sich anschließend drei Absteiger und musste mit 193,75 zufrieden sein und erstmals in der WM-Qualifikation geschlagen geben. In der 6. Wertung, die in der abendlichen Finalveranstaltung ausgetragen wurde, konnten die Aacherinnen nicht ganz an ihre Vormittagsleistung anknüpfen. Zwar war kein Absteiger zu verzeichnen, aber für einige Übungen notierten die Kampfrichter Prozentabzüge. Diese summierten sich, sodass am Ende 189,73 Übrig blieben. Anschließend demonstrierte Steinhöring seine Klasse. Trotz kleinerer Unsicherheiten fuhren sie 208,69 Punkte heraus. Damit lösten sie endgültig das WM-Ticket für Malaysia.

Im 2er der offenen Klasse hoffte Dennis Auer/Verena Müller (Nenzingen) auf einen sturzfreien Vortrag. Bis zum Wechsel von einem auf zwei Räder sah es für die beiden gut aus. Die Haltung hatten sie leicht verbessert und nur einige Prozentabzüge waren zu verzeichnen. Bei der letzten Übung, der Kehrstandsteiger mit einer Standdrehung mussten sie beide vom Rad, was einen sehr großen Punktabzug zur Folge hatte. Am Ende Platz 8 mit 90,66 Punkten in einer starken Konkurrenz, die von den 2-fachen Weltmeistern Andre und Benedikt Bugner (Klein-Winternheim) dominiert wurde.