Lexware MTB Team: Europameisterschaft St. Wendel (05.-08.06.2014) - Sechs Fahrer, ein Medaillenkandidat
  04.06.2014 •     Badischer Radsportverband , Mountainbike


Mit sechs Fahrern stellt das Lexware Mountainbike Team bei der Europameisterschaft in St. Wendel das größte Team-Kontingent. Junior Luca Schwarzbauer gilt als Medaillenanwärter. U23-Meister Christian Pfäffle laboriert dagegen an Sturzverletzungen...

Heiko Gutmann ist der erste Lexware-Fahrer, der bei der Heim-EM im Saarland ran darf. Der Münstertäler bestreitet am Donnerstag ab 16 Uhr den Eliminator Sprint. Für Gutmann ist schon die Nominierung ein Erfolg und dementsprechend motiviert geht er an die Aufgabe heran.

„ Im Mai konnte er mit Bronze bei der DM, dem Bundesliga-Sieg in Heubach und zuletzt dem sechsten Rang beim Weltcup in Albstadt drei starke Resultate verbuchen.

Die Erfolge haben mir schon Selbstvertrauen gegeben“, sagt Gutmann, der 2012 im Sprint schon mal für die WM nominiert war, wurde damals 18.

Das Ziel für St. Wendel? „Halbfinale wäre schon cool“, meint der 27-Jährige. „Wenn es kurze Anstiege hat, das kommt mir schon entgegen. Ich muss das Rennen aber schnell machen, auf der Zielgeraden bin ich meistens nicht der Schnellste“, erklärt er noch zur Strategie.

Der Deutsche U23-Meister Christian Pfäffle fährt keinen Sprint und muss derzeit sogar um seinen Start am Samstag zittern. Ein Sturz in der letzten Runde des U23-Weltcup-Rennens in Albstadt, den er erst einmal gar nicht so ernst nahm, hatte eine unangenehme Verletzung zur Folge. Es musste genäht werden. Drei Stiche am Arm, zwei Stiche am Schienbein und dort hat die Wunde auch reagiert, als Pfäffle am Dienstag erstmals wieder auf dem Rad saß.

„Ich muss jetzt abwarten und hoffen, dass es bis Samstag geht“, sagt Pfäffle, der eigentlich guter Dinge war, dass seine Formkurve nach oben zeigt.

Mit Optimismus kann Teamkollege Georg Egger nach St. Wendel reisen. Der Schwabe aus Bayern hat sowohl in Nove Mesto als auch in Albstadt als jüngster Jahrgang in der U23-Kategorie aus der hintersten Startreihe jeweils bemerkenswerte Leistungen gezeigt, die vor allem den Fachleuten aufgefallen sind.

„Das war echt stark. Insider können beurteilen, was es heißt von hinten so weit nach vorne zu fahren“, hebt Team-Manager Daniel Berhe hervor.

„In St. Wendel werden nicht ganz so viele Fahrer vor mir sein, weil das Feld etwas kleiner ist. Ich hoffe, da geht es dann noch ein wenig weiter nach vorne als Rang 35“, sagt Egger selbst. Das U23-Rennen der EM wird am Samstag um 17 Uhr gestartet.

Drei Lexware-Junioren bei der EM

Luca Schwarzbauer ist im Lager der deutschen Cross-Country-Fahrer vielleicht die größte Medaillenhoffnung bei dieser EM. Als dreimaliger Zweiter hinter dem Dänen Simon Andreassen lässt sich leicht nachvollziehen, welches Ziel er als ehrgeiziger Athlet anpeilt.

„Ich will nicht wieder die dänische Nationalhymne hören“, sagt er schmunzelnd. Sondern lieber „Einigkeit und Recht und Freiheit“ für sich selbst.

Dafür muss am Samstag (11:30 Uhr) aber alles zusammen passen.

„Ich will schlau fahren. In Albstadt habe ich vielleicht kleinere taktische Fehler gemacht. So was will ich vermeiden“, sagt der Nürtinger. Der 7,34 Kilometer lange Kurs ist eine Strecke alter Schule, ohne großen technischen Anspruch. Da ist es wichtig, nicht zu viel im Wind zu fahren.

David Horvath hofft, dass er die Probleme mit dem verkrampften Zwerchfell, in den Griff bekommt, das ihm Albstadt vermieste. Der Reutlinger rätselte später über die Gründe. „So genau weiß ich nicht, wo das herkommt. Vielleicht habe ich mir zu viel Druck gemacht“, meint Horvath.

Allzu große Hoffnungen macht er sich für St. Wendel nicht. „Es ist nicht meine Strecke, aber ich werde trotzdem mein Bestes geben und versuche locker ran zu gehen“, kündigt Horvath an.

Ein Top-Ten-Resultat könnte aber drin sein, wenn ihn keine körperlichen Probleme stören.

Der dritte Lexware-Fahrer im Bunde ist der Furtwangener Lars Koch. Er ist nur als Ersatz nominiert, doch da der Wombacher Maximilian Brandl Ärger mit Weisheitszähnen hat, ist ein Einsatz von Koch inzwischen nicht mehr unwahrscheinlich. Ein Resultat unter den besten 25 ist für den Vertreter des jüngeren Jahrgangs durchaus drin.

Fotos zum Lexware Mountainbike Team finden Sie zum Download auf www.flickr.com.